Novellierung der Normenreihe für Schwimm- und Badebeckenwasser

neue Anforderungen gemäß DIN 19643-1:2012-11

Die DIN 19643 ist aufgrund sonstiger fehlender gesetzlicher Bestimmungen der rechtliche Rahmen in Deutschland, nach dem Schwimm- und Badebeckenwasser untersucht werden. Zahlreiche neue Erkenntnisse im Bereich der Schwimm- und Badebeckenwasserhygiene sowie die technische Weiterentwicklung der entsprechenden Aufbereitungsverfahren haben eine Überarbeitung der Normenreihe DIN 19643 erforderlich gemacht.

Fachleute der betroffenen Bereiche haben die Norm seit April 2005 überarbeitet. Im November 2012 wurde die novellierte Fassung dieser Normenreihe im Beuth-Verlag veröffentlicht. Die Struktur als "offene Normenreihe" besteht weiterhin. Allerdings wurden aus den vormals fünf Einzelteilen die Teile zwei und fünf und die Teile drei und vier zusammengefasst. Die novellierte Fassung besteht nun lediglich aus vier Teilen mit folgenden Themen:

  1. Allgemeine Anforderungen
  2. Verfahrenskombinationen mit Festbett- und Anschwemmfiltern
  3. Verfahrenskombinationen mit Ozonung
  4. Verfahrenskombinationen mit Ultrafiltration

Seit November 2012 ist der Teil 1 veröffentlicht und ersetzt damit die Version von 1997. Der Teil 1 der Normenreihe gilt für die Aufbereitung von Wasser in Schwimm- und Badebeckenanlagen. Ziel dieser Norm ist es, eine gute, gleich bleibende Beschaffenheit des Beckenwassers in Bezug auf Hygiene, Sicherheit und Ästhetik sicherzustellen. Somit ist eine Schädigung der menschlichen Gesundheit, insbesondere durch Krankheitserreger, zu vermeiden. Dabei spielt auch das Wohlbefinden der Badegäste (Minimierung von Nebenreaktionsprodukten der Desinfektion) eine wichtige Rolle.

Mit der Novellierung der DIN 19643 - Aufbereitung von Schwimm- und Badebeckenwasser - wurde auch der Untersuchungsumfang angepasst. So werden nun neben den Desinfektionsnebenprodukten Bromat und der Summe von Chlorit und Chlorat auch Metalle wie Arsen untersucht. Außerdem werden auch Mindestanforderungen für die Säurekapazität im Beckenwasser genannt. Werden Aluminium- und/oder Eisenhaltige Flockungsmittel eingesetzt, so wären auch noch Analysen auf Aluminium und/oder Eisen notwendig.

Unser Seminar „Überwachung und Probenahme von Schwimm- und Badebeckenwasser“  informiert Sie über die neue DIN 19643 und deren Anwendung. Insbesondere die praktische Umsetzung bei der Probenahme werden fachlich in der Neptunschwimmhalle demonstriert.